r o s s i g a l e r i a

B i l d e r  v o n  G e r h a r d  R o s s m e i s s l

 

E p i l o g

 

Z u m  S c h l u s s  |  I c h  h a b e  f e r t i g*


Wie so manche gute Bücher mit einem Epilog enden, so endet auch diese Internetseite mit einem Selbigen. Im Umkehrschluss setzte ich damit gute Literatur auf die gleiche Stufe wie gute Fotos. Ich hoffe, dass mir ein paar gute Bilder gelungen sind, denn trotz eines Überangebotes im Internet sind gute Fotos oft schwer zu finden.

 

Zugegeben, einige Bilder auf dieser Seite wurden mit Photoshop und anderen Hilfsmitteln erschaffen und stehen daher im Gegensatz zu meiner Aussage auf www.rossiphoto.de | mehr |. Doch das auf dieser Homepage so gewollt. Während ich auf rossiphoto.de meine pure Fotografie zeige, erlaube ich mir bei der Gestaltung der hier präsentierten Werke künstlerische Freiheiten und somit den Einsatz von verschiedenen Werkzeugen. Um diese zu verdeutlichen gibt es diesen Nachsatz, denn in der Regel dient ein Epilog als Verständnishilfe, als eine Art Interpretation zu dem Geschriebenen, als Darlegung der Intention oder als eine Widmung. Mein Epilog ist daher nichts anderes als eine kleine Nachbemerkung zu meiner Tätigkeit als Fotograf und Künstler.

 

Im laufe eines Jahres bin ich an zirka einhundert Tagen mit der Kamera unterwegs. Aus einigen Fotos werden später Bilder-, Foto- und Kunstwerke, wie ich meine Aufnahmen auf dieser Seite nenne. Gerade in Zeiten, in denen ich nach Wegen suche, neue fotografische Themen zu finden, entstehen zahlreiche neue Bilder-, Foto- und Kunstwerke, auch aus dem Gedanken heraus, dass es wohl nichts einfallsloseres gibt, als die selben Motive abzulichten oder zu präsentieren, die andere Fotograf*innen vor mir, parallel zu mir oder nach mir fotografieren. Besonders wenn ich feststelle, dass Motive, die ich einst in aller Stille fotografiert habe zu einem fotografischen Massenmagnet geworden sind, verschwinden die Bilder der betreffenden Motive für immer in meinem Archiv, denn ich habe keine Lust, diese mehr zu zeigen. Für mich persönlich sehe ich dann die Gefahr, zum Banalitätszwerg abgestempelt zu werden, der wie so viele andere auch, nur fast identische Bilder produziert und präsentiert.

 

An einer Hauswand stand geschrieben, nur wer eigene Wege geht, hinterlässt Spuren. Ich habe nicht den Ehrgeiz, Spuren zu hinterlassen, aber ich hege durchaus den Wunsch, eigene Wege zu gehen. Daher mag es einfach nicht das abzulichten, das die Masse fotografiert und versuche lieber, etwas Neues zu erschaffen. Daher gibt es zusätzlich zu meiner Hauptseite die rossigaleria.de, in der ich meine eigenen Ideen zeige.

 

* "Ich habe fertig", frei nach Giovanni Trappatoni.

K u g e l b i l d


Also suche ich nach diesen, auch wenn die Suche gelegentlich länger anhalten sollte als gedacht. Anfang der 2000er Jahre hatte ich eine solche Idee, denn ich blickte durch eine Glaskugel und die Welt stand Kopf. Anschließend brauchte ich zwei Jahre, um daraus eine Idee zu entwickeln und um die richtige Kugel zu finden. Hört sich heute seltsam an, es war aber damals nicht so einfach, eine reine Kugel ohne Sichtbaren Lufteinschluss zu bekommen. Parallel dazu suchte ich im Internet nach vergleichbaren Bildern, wie ich sie bereits gedanklich in meinem Kopf hatte. Fehlanzeige, ich fand kein einziges Bild. Also machte ich meine ersten Kugelbilder und bot die Fotos Agenturen und Bildergalerien an. Sie wurden mir förmlich aus den Händen gerissen, offensichtlich war ich damals der Erste, der solche Bilder gemacht hatte?

 

Seither bemühe ich mich um so mehr, meine eigenen Dinge zu fotografieren oder wie auf dieser Seite, mittels der eingesetzten Hilfsmittel zu erschaffen. Doch es ist nicht so einfach in der heutigen Welt. Mir scheint, es wurde zwar schon alles fotografiert, aber noch nicht von jeden und so muss ich die Nische oder die Lücke finden, in der ich meine Ideen schaffen und meine Kreativität ausleben kann, ohne gleich von anderen kopiert zu werden. Ist nicht so einfach!

In diesem Sinn, servus miteinander!

Ende